Und wie geht es der BVV-Fraktion?

Kathy Herrmann Aguero – mit 22 Jahren jüngstes Mitglied in der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln - erzählt

Im Spätsommer 2023 verließ Ina Soetebeer aus beruflichen Gründen die Fraktion und Bernd Szczepanski ging in den Ruhestand. Wir danken sehr für ihre wertvolle Arbeit und wünschen beiden alles Gute! Bernd bleibt uns zum Glück als Bürgerdeputierter im Sozialausschuss erhalten und teilt seine reiche Erfahrung mit uns. Seit dem Abschied der beiden aus der Fraktion sind Wolfgang Ewert und ich dabei. Unser Einstieg war gleich begleitet von intensiven Haushaltsverhandlungen. Bis spät abends wurde in vielen Ausschüssen diskutiert und hart verhandelt. Im Sozialbereich waren durch die zu geringen Mittelzuweisungen des Landes Kürzungen zu befürchten und auch der Wegfall des Wachschutzes an den Schulen war ein wichtiges Thema. Es ging darum, das Beste rauszuholen. Am Ende konnte der Haushalt beschlossen werden. Im Herbst ging es unter anderem weiter mit grüner Verkehrspolitik und dem Voranbringen der Kiezblocks. Im Schillerkiez läuft das Beteiligungsverfahren, im Reuterkiez geht es endlich los mit der Umsetzung und die Kiezblocks im Körner- und Kranoldkiez sind jetzt beschlossen. Deutlich wurde: Die Bezirke brauchen eine bessere finanzielle Ausstattung!

Natürlich ist unsere Arbeit für die BVV auch überschattet vom Krieg in Israel und Gaza mit seinen Auswirkungen – auch auf unser Zusammenleben hier in Neukölln – das geht uns allen in der Fraktion sehr nahe.

Eine gute Nachricht ist: Neukölln hat seit dem 20. November 2023 endlich ein Kinder- und Jugendparlament! Wir setzen uns auf Bezirksebene dafür ein, dass das Parlament ein richtiges Mitsprache- und Antragsrecht bekommt.

Ich freue mich, in der Fraktion zu sein und hoffe, dass wir noch mehr für Neukölln erreichen können und wir weiter gemeinsam gegen Rechtsextremismus vorgehen werden. Wichtig ist mir auch der Kampf gegen immer höhere Mieten und gegen die steigende Armut.

Kathy Herrmann Aguero, Verordnete in der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln
Dieser Artikel ist Teil des Neuköllner Stachels Nr. 196, Ausgabe I/2024