Bombenstimmung auf dem Innsportplatz?

Wie einer kleinen Anfrage der grünen Abgeordneten Claudia Hämmerling im Abgeordnetenhaus zu entnehmen ist, sollen im April nach über anderthalb Jahren Dornröschenschlaf endlich die Sanierungsarbeiten am Innsportplatz beginnen. Im Jahr 2007 hatte man dort Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Für insgesamt 1,3 Mio. € müssen die Kampfmittel nun geräumt und der Boden saniert werden. Warum es so lange dauerte, bis die Arbeiten nun (hoffentlich) endlich beginnen können, ist aus unserer Sicht nicht verständlich. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung führt „zeitaufwendige Klärungen“ mit dem Umweltamt Neukölln und dem Landesamt für Arbeitsschutz und technische Sicherheit (LAGetSi) als Erklärung an.

Mit dem Ende der Räumarbeiten - voraussichtlich Ende 2009 - wird der Innsportplatz jedoch noch lange nicht benutzbar sein. Dann erst beginnt die eigentlich Sanierung und Instandsetzung des Sportplatzes. Nach jetzigen Planungen kann das laut Bezirksamt Neukölln sogar bis zum Jahr 2011 dauern! Das sind dann fast vier Jahre, in denen der Sportplatz nicht genutzt werden kann. Sportplätze „erfüllen […] auch wichtige soziale Aufgaben“, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in der Beantwortung der kleinen Anfrage zugibt. Umso erschreckender ist es, dass die notwendigen Arbeiten anscheinend im Schneckentempo vorbereitet wurden. Gerade im dicht bebauten Neuköllner Norden sind Sportflächen ohnehin Mangelware. Wir fordern daher die Senatverwaltung auf, bei der Sanierung einen Zahn zuzulegen.

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