Tempelhofer Feld: Symbol für direkte Demokratie
Das Tempelhofer Feld ist nicht nur ein einzigartiger Freiraum, sondern auch ein Meilenstein für die direkte Demokratie. 2014 stimmten 739.124 Berliner*innen in einem Volksentscheid dafür, das Feld nicht zu bebauen und für alle Menschen zugänglich zu machen. Sie haben damit gezeigt: Direkte Bürger*innenbeteiligung kann die Stadt verändern.
CDU und SPD haben im Sommer 2024 eine „Bürgerwerkstatt“ einberufen, um ihre Bebauungspläne mittels dieser „Beteiligung“ zu legitimieren. Das Ergebnis ist jedoch eindeutig: Die Mehrheit will das Feld – 2014 wie 2024 - nicht bebauen. CDU und SPD ignorieren das: Der Ideenwettbwerb zur Bebauung ist ausgeschrieben. Die „Bürgerwerkstatt“ war nicht nur eine Verschwendung von Geldern, die Berlin dringend an anderer Stelle braucht – der Versuch, Beteiligung zu instrumentalisieren untergräbt das Vertrauen der Bürger*innen in diese Formate. Zusätzlich schafft die schwarz-rote Koalition gute Instrumente der Beteiligung, wie den Beteiligungsbeirat ab.
Gerade in Zeiten, in denen sich viele Menschen von der Politik entfremden, sind Bürger*innenbeteiligung und direktdemokratische Entscheidungsmöglichkeiten wichtiger denn je. Mit meiner Fraktion kämpfe ich für den Schutz des Tempelhofer Feldes – und für eine vielfältige Demokratie, in der jede Stimme zählt.
Susanna Kahlefeld, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses
Dieser Artikel ist Teil des Neuköllner Stachels Nr. 198, Ausgabe I/2025