Wahlkämpfe sind geprägt von blumigen Botschaften und schmissigen Slogans. Uns Grünen Neukölln reicht das nicht. Mit unserem Projekt "Rangezoomt: Neukölln konkret" schauen wir genauer hin und zeigen, wo wir im Bezirk konkret etwas besser machen wollen. Dafür haben wir eine ganz spezielle Plakatreihe entworfen, die Neuköllner Orte politischen Scheiterns, aber auch Gelingens beleuchtet.

Schule mit Courage? Gefällt uns!

Hängt hier:
Vor der Sonnenschule.

Könnte auch hier hängen:
Vor den anderen teilnehmenden Neuköllner Schulen am Programm "Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage": Fritz-Karsen-Schule, Albert-Einstein-Gymnasium, OSZ Informations- und Medizintechnik und Otto-Hahn-Schule.


Darum geht es:

Im Rahmen des Progamms "Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage" können sich Schulen um diesen Titel bewerben und damit zeigen, dass sie Rassismus und anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit keinen Raum geben. Auch die Sonnengrundschule in der Weißen Siedlung kann sich mit diesem Titel schmücken.

Wie sehr die Schule diesen Titel verdient hat, hat sie im Frühjahr dieses Jahres gezeigt. Nachdem bekannt geworden war, dass die Erstklässlerin Ayla in das ihr völlig unbekannte Aserbaidschan abgeschoben werden soll, organisierten Eltern, Lehrer*innen und Schüler*innen eine Kundgebung vor der Schule. Wenn 200 Kinderstimmen "Ayla muss bleiben" rufen, kann man gar nicht anders, als mit Tränen in den Augen und Wut im Bauch einzustimmen. Wenn sie fragen, wie es sein kann, dass Ayla in ihre Heimat abgeschoben werden soll, wo sie doch hier Zuhause sei, und wenn man sieht, mit welcher Ernsthaftigkeit und welchem Engament sie bei der Sache sind, dann denkt man, dass sich davon so manche*r Erwachsene*r eine dicke Scheibe abschneiden könnte.

Wir jedenfalls können nur bewundernd den Hut vor dieser Schule zu ziehen, die den Titel "Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage" nicht nur trägt, sondern ganz praktisch mit Leben füllt. Inzwischen gibt es auch einen Appell an den Berliner Innensenator Frank Henkel, sich nicht über das Votum der Härtefallkommission hinwegzusetzen, der hier unterstützt werden kann. Auch die Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung hat den Aufruf im Juni (gegen die Stimmen der CDU) als Entschließung verabschiedet.

Pressespiegel zum Thema: