Wahl in Neukölln: Grüne noch stärker in der BVV / Klare Kante gegen die AfD

Die Neuköllner Grünen haben bei der gestrigen Wahl auf Bezirksebene noch einmal zulegen können: 14,9 Prozent bedeuten einen Zuwachs von 1,4 Prozent im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren. Künftig werden Bündnis 90/Die Grünen damit neun statt acht Bezirksverordnete stellen.

Rhea Niggemann, Vorstandssprecherin: "Wir freuen uns über den Zuwachs und das große Vertrauen der Menschen in Neukölln. Über Jahre haben wir für mehr soziale Gerechtigkeit, Milieuschutz und bezahlbare Mieten, mehr Radwege, eine bessere Integrationspolitik und bessere Schulen in Neukölln gekämpft. Wir nehmen das Ergebnis als Auftrag und werden mit noch mehr Kraft an die Arbeit gehen. Dabei ist für uns klar: Bezirkspolitik ist konkret und muss Probleme im Einzelnen lösen. Diese Maxime gilt für uns auch weiterhin."

Eine große Herausforderung der nächsten Legislatur wird auch in Neukölln die Auseinandersetzung mit der AfD sein, die künftig mit 12,7 Prozent in der Bezirkspolitik vertreten ist.

Andreas Audretsch, Vorstandssprecher: "Der AfD werden wir keinen Fußbreit Platz in Neukölln lassen. Die Partei betreibt widerliche Hetze auf dem Rücken der Schwächsten dieser Gesellschaft. Wir werden in den anstehenden Gesprächen mit den anderen Parteien und in den kommenden fünf Jahren alle Möglichkeiten nutzen, um der menschenverachtenden Politik der AfD keinen Raum in Neukölln zu geben."

Der Blick auf die Ergebnisse zum Abgeordnetenhaus zeigt: Die Grünen sind mit Abstand stärkste Kraft im Neuköllner Norden. In Wahlkreis 1 hat Anja Kofbinger ihr Direktmandat mit starken 31,8 Prozent klar verteidigt. Gleiches gilt für Susanna Kahlefeld, die mit 30,1 Prozent ihren Wahlkreis erneut sehr klar direkt gewonnen hat. Im Wahlkreis 3 liegt Georg Kössler mit 21,7 Prozent auf Platz zwei. Er zieht über die Landesliste ins Abgeordnetenhaus ein.

Rhea Niggemann, Vorstandssprecherin: "Wir freuen uns sehr über die starken Ergebnisse von Anja Kofbinger, Susanna Kahlefeld und Georg Kössler im Neuköllner Norden. Auch unseren Kandidierenden im Süden danken wir für ihren super Wahlkampf. Sibylle Steffan, Wolfgang Ewert, Daniel Wesener und André Schulze haben sich in einem schwierigen Umfeld gut behauptet. Aufgabe für die Zukunft ist nun, deutlich zu machen, dass grüne Politik auch im Süden des Bezirks wirkt und dass die AfD keinerlei Lösungen anzubieten hat.