Wichtiger denn je: Wählen gehen gegen Rechts! - NPD-Politiker greifen Neuköllner mit Pfefferspray an

In der Nacht zum Donnerstag wurden in Britz zwei Männer von bekannten NPD-Politikern bedroht, einer von ihnen wurde durch eine Reizgasattacke verletzt und musste behandelt werden.

Nach Aussage der Rechtsextremisten hatten sie zuvor zwei Männer beim Abreißen der NPD-Plakate in der Parchimer Allee beobachtet und die Polizei gerufen, die auch kurz darauf eintraf. In der Zwischenzeit hatten Julian Beyer und Sebastian Thom die Männer bereits bis zum U-Bahnhof Parchimer Allee verfolgt und dort gestellt. Während Beyer damit drohte, sie mit einem Messer zu attackieren, sprühte Thom einem von ihnen Reizgas ins Gesicht. Der Mann musste anschließend von den eintreffenden Rettungskräften behandelt werden. Die Polizei konnte die beiden Angreifer fassen und fand bei deren Durchsuchung mehrere Pfefferspraydosen und zwei Messer, die umgehend beschlagnahmt wurden. Die Opfer dieses Angriffs müssen mit einem Verfahren wegen Verdacht auf Sachbeschädigung rechnen, gegen die beiden Neonazis ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung.

Beide mutmaßlichen Täter treten bei den Wahlen im September für die NPD an – Sebastian Thom kandidiert für das Abgeordnetenhaus, Julian Beyer steht auf der Liste für die Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung. Beyer stand zweimal in Verdacht, Brandanschläge verübt zu haben bzw. daran beteiligt gewesen zu sein (20.04.2008 Brandsatz auf ein Wohnhaus eines türkischen Unternehmers in Rudow und Januar 2010 Brandsetzung des Hauses der Demokratie in Zossen). Thom war bereits im Wahlkampf 2006 an einem Angriff auf einen Wahlkampfstand der LINKEN in Rudow beteiligt, attackierte einen eintreffenden Polizisten und wurde dafür zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Thom und Beyer nahmen beide an dem Naziaufmarsch im Mai in Kreuzberg teil, bei dem mehrere Gegendemonstranten von den Rechten krankenhausreif geschlagen wurden.

Quelle: <link http: www.berlin.de polizei presse-fahndung archiv index.html>Pressemeldung der Berliner Polizei vom 04.08.2011

Solche Aktionen stellen einen Angriff auf unsere Demokratie dar und sind nicht hinzunehmen! Deshalb rufen wir alle Neuköllner_innen auf, den Nazis in unserem Bezirk die rote Karte zu zeigen.

Gehen Sie zur Wahl und verhindern sie durch eine hohe Wahlbeteiligung den erneuten Einzug der Nazis in das Bezirksparlament. Jetzt ist es wichtiger den je: Wählen gehen gegen Rechts!