Schutzräume für Menschen mit Demenz

Am 11.5. konnte Bernd Szczepanski dem Leiter der der zuständigen Polizeidirektion 5, Herrn Weis, das Amtshilfeersuchen übergeben.

Nach langen Verhandlungen unseres Stadtrats Bernd Szczepanski: Drei Neuköllner Pflegeeinrichtungen nehmen in Zukunft im Notfall Menschen mit Demenz auf, die von der Polizei hilflos oder verwirrt aufgegriffen werden.

Werden Menschen auf der Straße angetroffen, die verwirrt und orientischeinen und Anzeichen einer Demenzerkrankung vermuten lassen, wird die Polizei verständigt, um sich um diese Personen zu kümmern. Diese ist anschließend bestrebt, die Identität, den Wohnort oder einbestehendes Hilfesystem zu ermitteln. Während der Ermittlungen wurden Hilfebedürftige auf einer Polizeiwache oder in einem Krankenhaus untergebracht. Da dies keine geeignete Betreuungs- und Versorgungsform für Menschen mit einer demenziellen Erkrankung ist, bestand hoher Bedarf, ihre Versorgung zu verbessern. Auch seitens der Polizei wurde der dringliche Wunsch nach fachlich geeigneten und an den Bedürfnissen der Betroffenen ausgerichteten Unterbringungsmöglichkeiten geäußert.

Das Bezirksamt Neukölln von Berlin, Abteilung Soziales, die Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Frau Smaldino, und Mitgliedseinrichtungen des Geriatrisch-Gerontopsychiatrischen Verbundes Neukölln haben daher Kooperationsvereinbarung erarbeitet, um diese Lücke im Versorgungssystem des Bezirks zu schließen.

Am 11.05.2015 übergab der Neuköllner Sozialstadtrat Bernd Szczepanski ein Amtshilfeersuchen zur Unterbringung von Personen in Schutzräumen an Herrn Stefan Weis, Direktionsleiter der zuständigen Polizeidirektion 5, und händigte den drei Schutzraumanbietern die unterzeichneten Kooperationsvereinbarungen aus.

Die Einrichtungen:

  • Casa Reha "Gartenstadt"
    Waltersdorfer Chaussee 160, 12355 Berlin
    Tel.: 030 670 65-0
  • Seniorenheim St. Richard
    Schudomastraße 16, 12055 Berlin
    Tel. 030 319 861 6711
  • Haus Rixdorf, Seniorenheim am Lietzensee GmbH
    Delbrückstraße 25, 12051 Berlin
    Tel.: 030 62 88 4110

 

Bezirksstadtrat Szczepanski dankte den Kooperationspartnern, die damit eine freiwillige, gemeinwohlorientierte Leistung zur Versorgung hilfebedürftiger Bürgerinnen und Bürger anbieten wie auch den Beamtinnen und Beamten der Polizei für ihren verantwortungsvollen Einsatz.