Rot-Rot II streicht Jugend- und Familienpolitik!

Elfi Jantzen, familienpolitische Sprecherin, Clara Herrmann, jugendpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion im Abgeordnetenhaus und die Jugendstadträtinnen Anke Otto (Steglitz-Zehlendorf), Monika Herrmann (Friedrichshain-Kreuzberg) und Gabriele Vonnekold (Neukölln), erklären:

Nachdem Rot-Rot bereits in der letzten Legislaturperiode die "Familie" aus dem Ressortnamen gestrichen hat, steht jetzt auch "Jugend" auf der Streichliste. Jugend- und Familienpolitik drohen damit im neuen "Super-Bildungsressort", besetzt mit einem rheinland-pfälzischen Wissenschaftspolitiker, gänzlich vernachlässigt zu werden.

Wie wichtig gerade in Berlin eine starke und eigenständige Familien- und Jugendpolitik ist, zeigen die Nachrichten der letzten Wochen. Berlin gilt als Hauptstadt der Gewalt und Vernachlässigung von Kindern. Bei uns wächst jedes vierte Kind in Armut auf, am stärksten betroffen sind Kinder aus Zuwandererfamilien. Kinder aus armen Familien sind häufiger krank und haben deutlich schlechtere Bildungschancen. Schlechte Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sind damit vorprogrammiert. Perspektiv- und Chancenlosigkeit sind auch Ursachen steigender Gewaltvorfälle unter Jugendlichen.

Der neue Senator ist gefordert, Jugend- und Familienpolitik nicht unter die Räder kommen zu lassen. Das Zukunftsressort Wissenschaft braucht starke Kinder und Jugendliche!