Pressemitteilung zum Tod von Rosemarie F.

Bündnis 90/Die Grünen Neukölln sind bestürzt und fassungslos über die Nachricht vom Tod von Rosemarie F.

Nur wenige Tage, nachdem Rosemarie F. aus ihrer Wohnung in Reinickendorf zwangsgeräumt wurde, <link http: www.taz.de external-link-new-window externen link in neuem>ist sie in der vergangenen Nacht im Alter von nur 67 Jahren verstorben. Wir sind tief bestürzt und rufen zur Teilnahme am heutigen Trauermarsch für Rosemarie F. um 18 Uhr in der Aroser Allee 92 in Reinickendorf auf!

Bis zuletzt versuchten solidarische Menschen und Aktivist_innen vom <link http: zwangsraeumungverhindern.blogsport.de external-link-new-window externen link in neuem>Bündnis „Zwangsräumungen verhindern“ die drohende Räumung von Rosemarie F. aus ihrer Wohnung abzuwenden. Es lagen mehrere Gutachten vor, die der schwerbehinderten Rosemarie F. attestierten, dass eine Zwangsräumung alles andere als zumutbar sei. <link http: zwangsraeumungverhindern.blogsport.de pm-29-04-11-00-uhr-zwangsraeumung-in-reinickendorf-mit-grossaufgebot-an-polizei-unter-lautstarkem-protest-vollzogen external-link-new-window externen link in neuem>Doch all dies brachte die Verantwortlichen nicht dazu, von ihrer Räumungsklage gegen Rosemarie F. abzulassen. Wie schon bei der Räumung einer Kreuzberger Familie in der Lausitzer Straße im Februar konnte die Gerichtsvollzieherin auch im Fall von Rosemarie F. trotz großen Widerstandes mit Unterstützung der Polizei die Räumung vollziehen.

Noch am 02. April, wenige Tage vor ihrer eigenen Zwangsräumung, hatte Rosemarie F. gemeinsam mit vielen Aktivist_innen und anderen von Zwangsräumung Betroffenen <link http: www.youtube.com external-link-new-window externen link in neuem>gegen die Räumung einer Neuköllner Familie in der Reuterstraße protestiert. Dies war für Rosemarie F. ein sichtlich emotionaler Kraftakt, besonders in Anbetracht ihrer eigenen bevorstehenden Räumung am 09. April.

Der Vollzug von Zwangsräumungen ist in Berlin an der Tagesordnung. Wöchentlich werden Menschen aus ihren Wohnungen gedrängt, wenn mit ihnen keine Rendite zu machen ist. Das Menschenrecht auf eine Wohnung findet dabei keinerlei Beachtung. Für die Betroffenen ist es ein hochtraumatisches Erlebnis, plötzlich von Obdachlosigkeit und der Willkür anderer bedroht zu sein. Den Protest gegen diese unmenschliche Verdrängung durch Zwangsräumungen gilt es zu unterstützen!

Auch in Neukölln steht die nächste Zwangsräumung an. Am 29. April sollen eine Mieterin und ihre Tochter aus ihrer Wohnung in der Hermannstraße zwangsgeräumt werden. In diesem Fall sind die städtische Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land sowie das Jobcenter Neukölln unmittelbar an dieser Zwangsräumung beteiligt.

Bündnis 90/Die Grünen Neukölln unterstützen den <link http: zwangsraeumungverhindern.blogsport.de stadt-land-schluss-mit-zwangsraeumungen external-link-new-window externen link in neuem>Aufruf des Bündnisses „Zwangsräumungen verhindern“, am 29. April um 7 Uhr in der Hermannstraße 208 gegen diese Zwangsräumung zu protestieren.