Kleine Anfrage (KA/051/XIX): Neuköllner Gymnasiast_innen im Schuljahr 2012/2013

Fragestellerin: Christians-Roshanai, Mahwareh

Eingang: 25. Oktober 2012

Beantwortet: 22. November 2012

 

Neuköllner Gymnasiast_innen im Schuljahr 2012/2013

  1. Wie viele Schülerinnen und Schüler besuchen im Schuljahr 2012/13 den siebten Jahrgang der Neuköllner Oberschulen?
  2. Nennen Sie den Anteil der Schülerinnen und Schüler, die das Gymnasium besuchen?
  3. Wie viele Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund besuchen das Gymnasium?
  4. Mit welcher Förderprognose haben Eltern ihre Kinder auf dem Gymnasium angemeldet?
  5. Wie viele siebte Klassen wurden jeweils an den Neuköllner Gymnasien eingerichtet?
  6. Bitte nennen Sie die Anzahl der Schülerinnen  und Schüler in den einzelnen Klassen der Gymnasien.
  7. Wie hoch ist der Anteil an Schülerinnen und Schüler nicht deutscher Herkunft in jeder 7. Klasse der Gymnasien?
  8. Nach Einschätzung des Bezirksamt bezüglich der hohen Rückläuferquote im Schuljahr 2011/12: Welche Prognose stellt das Bezirksamt für das Schuljahr 2012/13 an?
  9. Welchen Zusammenhang sieht das Bezirksamt zwischen der Förderprognose und der Versetzungsgefährdung?
  10. In welchen Fächern bestehen besonders große Lerndefizite?
  11. In welchem Monat des ersten Halbjahres des siebten Jahrgangs werden die Eltern über Lerndefizite und die damit verbundene Versetzungsgefährdung informiert?
  12. Welche Maßnahmen ergreift die Schule , um die versetzungsgefährdeten Schülerinnen und Schüler erfolgreich zum Klassenziel zu führen?
  13. Inwieweit lässt sich die Nachhaltigkeit der Maßnahmen messen?

 

Antwort des Bezirksamtes:

Sehr geehrte Frau Christians-Roshanai,

das Bezirksamt Neukölln beantwortet in seiner Funktion als öffentlicher Schulträger die Kleine Anfrage 51 allein für die öffentlichen weiterführenden allgemein bildenden Schulen. Des weiteren beziehen sich die angegebenen Schülerzahlen durchgehend auf die siebte Jahrgangsstufe.

Dies vorangestellt, beantworte ich Ihre Kleine Antfrage im Namen des Bezirksamtes wie folgt:

Zu 1. Wie viele Schülerinnen und Schüler besuchen im Schuljahr 2012/13 den siebten Jahrgang der Neuköllner Oberschulen?

Die siebte Jahrgangsstufe der 18 öffentlichen weiterführenden allgemein bildenden Neuköllner Schulen umfasst im Schuljahr 2012/13 insgesamt 2109 Schülerinnen und Schüler.


Zu 2. Nennen Sie den Anteil der Schülerinnen und Schüler, die das Gymnasium besuchen?

Die sechs öffentlichen Neuköllner Gymnasien werden von 755 Schülerinnen und Schülern besucht. Das entspricht einem Anteil von 35,8 %.

 

Zu 3. Wie viele Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund besuchen das Gymnasium?

Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache an den Neuköllner Gymnasien liegt bei  532. Das entspricht einem Anteil von rund 70 %.

 

Zu 4. Mit welcher Förderprognose haben Eltern ihre Kinder auf dem Gymnasium angemeldet?

An den öffentlichen Neuköllner Gymnasien wurden für die 7. Klassen des Schuljahres 2012/13 insgesamt 659 Schülerinnen und Schüler angemeldet. DAvon hatte 499 eine empfehlung für das Gymnasium und 160 eine Empfehlung ausschließlich für die Integrierte Sekundarschule. Das Anmeldeverhalten an den einzelnen Gymnasien und die Anzahl der neu eingerichteten Klassen sind der folgenden Aufstellung zu entnehmen:

SchuleKlassenAnmeldungenFörderprognose Gym/ISSFörderprognose ISS
Albrecht-Dürer-Schule3806119
Albert-Schweitzer-Schule41177146
Albert-Einstein-Schule61421348
Ernst-Abbe-Schule41035449
Leonardo-da-Vinci-Schule4967917
Hannah-Arendt-Schule412110021
Gesamt25659499160

 

Zu 5. Wie viele siebte Klassen wurden jeweils an den Neuköllner Gymnasien eingerichtet?

An den öffentlichen Neuköllner Gymnasien wurden insgesamt 25 Klassen neu eingerichtet. Zudem wurde an der Albrecht-Dürer-Schule eine Schnelllernerklasse installiert.

 

Zu 6. Bitte nennen Sie die Anzahl der Schülerinnen  und Schüler in den einzelnen Klassen der Gymnasien.

und 7. Wie hoch ist der Anteil an Schülerinnen und Schüler nicht deutscher Herkunft in jeder 7. Klasse der Gymnasien?

Eine Aufschlüsselung des Zahlenmaterials, geordnet nach den einzelnen Neuköllner Gymnasien, ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:

Albrecht-Dürer-Schule7a17b7c7d
Anzahl der Schüler24303030
ndH-Anteil46 %60 %97 %97 %
Albert-Schweizer-Schule7a7b7c7d
Anzahl der Schüler30303030
ndH-Anteil97 %97 %97 %100 %
Albert-Einstein-Schule7a7b7c7d7e7f
Anzahl der Schüler303233322016
ndH-Anteil50 %28 %61 %50 %95 %94 %
Ernst-Abee-Schule7a7b7c7d
Anzahl der Schüler27272727
ndH-Anteil100 %96 %96 %100 %
Leonardo-da-Vinci-Schule7.17.27.37.4
Anzahl der Schüler28323230
ndH-Anteil39 %52 %56 %70 %
Hannah-Arendt-Schule7a7b7c7d
Anzahl der Schüler32323232
ndH-Anteil56 %34 %56 %47 %

1 Schnellernerklasse

 

Zu 8. Nach Einschätzung des Bezirksamt bezüglich der hohen Rückläuferquote im Schuljahr 2011/12: Welche Prognose stellt das Bezirksamt für das Schuljahr 2012/13 an?

Wegen fehlender valider Daten über den aktuellen Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler ist eine Prognose zu den Ergebnissen des Schuljahres 2012/13 noch nicht möglich. Eine aussagekräftige Prognose kann erst mit den Halbjahreszeugnissen erfolgen

 

Zu 9. Welchen Zusammenhang sieht das Bezirksamt zwischen der Förderprognose und der Versetzungsgefährdung?

Die Klassenkonferenz gibt gem. § 56 Abs. 2 Schulgesetz eine schriftliche Förderprognose ab, in welcher weiterführenden Schulart oder Schule das Kind voraussichtlich die optimale Förderung entsprechend seiner Lernentwicklung. Kompetenzen, Leistungen, Begabungen und Neigungen erhalten wird. Zwischen der Förderprognose und der Versetzungsgefährdung gibt es durchaus eine Korrelation, aber keine völlige Übereinstimmung.

 

Zu 10. In welchen Fächern bestehen besonders große Lerndefizite?

Statistische Erhebungen über die Notenverteilung der einzelnen Fächer werden nicht geführt. Erfahrungsgemäß gehören aber die Kernfächer Deutsch, Mathematik sowie die 1. und 2. Fremdsprache zu den leistungsschwachen Fächern.

 

Zu 11. In welchem Monat des ersten Halbjahres des siebten Jahrgangs werden die Eltern über Lerndefizite und die damit verbundene Versetzungsgefährdung informiert?

Die Schulen kommen ihrer Informationspflicht individuell und bedarfsorientiert nach. Neben vereinbarten Terminen führen die Schulen Elternsprechabende durch. Diese liegen üblicherweise Ende Oktober/Anfang November eines jeden Jahres.

 

Zu 12. Welche Maßnahmen ergreift die Schule , um die versetzungsgefährdeten Schülerinnen und Schüler erfolgreich zum Klassenziel zu führen?

Die Gymnasien unternehmen vielfache pädagogische Bemühungen der Förderung wie zum Beispiel

  • Hausaufgabenunterstützung,
  • Teilungsunterricht in den Kernfächern und
  • Lernförderung nach dem Bildungs- und Teilhabepaket

Darüber hinaus berät und unterstützt das schulpsychologische Beratungszentrum die Schulleitungen der Neuköllner Gymnasien und bietet den betroffenen Schülerinnen und Schülern, aber auch den Lehrkräften konkrete Hilfestellungen an.

 

Zu 13. Inwieweit lässt sich die Nachhaltigkeit der Maßnahmen messen?

Der Erfolg aller pädagogischen Bemühungen und Maßnahmen zeigt sich darin, dass versetzungegefährdete Schülerinnen und Schüler ihr KLassenziel erfolgreich erreichen.

 

Dr. Giffey

Bezirksstadträtin

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