Termin: 19:00 Uhr

Einladung zur Diskussion "Roma kommen, wo es Schrottimmobilien gibt“

Ort: Bundesgeschäftsstelle von Bündnis 90/Die Grünen, Platz vor dem Neuen Tor 1, 10115 Berlin
Foto: netz-gegen-nazis.de

Wir laden herzlich ein zu einer Diskussionsveranstaltung unseres Landesverbandes, die den Umgang mit Armutsmigration am Beispiel von Roma in Berlin thematisiert - unter anderem mit der direkt gewählten Neuköllner Grünen-Abgeordneten Susanna Kahlefeld.

Neukölln gehört zu den Bezirken, in die in den letzten Jahren verstärkt Roma (v.a. aus Rumänien und Bulgarien) zugezogen sind. Damit verbundenen sind nicht nur große Herausforderungen für die öffentliche Verwaltung - leider gibt es auch zunehmend skrupellose Geschäftemacher_innen, die versuchen, die Lage der Neuberliner_innen auszunutzen, damit die Situation nur noch verschärfen und eine erfolgreiche Integration erschweren. Die Veranstaltung befasst sich mit den verschiedenen Aspekten der aktuellen Situation und will Lösungen aufzeigen (siehe bspw. Tagesspiegel vom 03. September 2012 "<link http: www.tagesspiegel.de berlin roma-in-neukoelln-von-einem-der-sich-kuemmert external-link-new-window>Roma in Neukölln - Von einem, der sich kümmert" oder Berliner Zeitung vom 01. September 2012 "<link http: www.berliner-zeitung.de berlin external-link-new-window>Roma in Berlin - Ein Zuhause für Fremde").

„Roma kommen, wo es Schrottimmobilien gibt“ – Das Geschäft mit der Armutsmigration

Eine Diskussionsveranstaltung des Landesverbands von Bündnis 90/Die Grünen Berlin


Zeit: 29. November 2012, 19 Uhr
Ort: <link http: www.gruene.de service kontakt.html external-link-new-window>Bundesgeschäftsstelle von Bündnis 90/Die Grünen, Platz vor dem Neuen Tor 1, 10115 Berlin

Seit einigen Jahren kommen verstärkt Menschen aus den neuen EU-Staaten Rumänien und Bulgarien nach Berlin, viele von ihnen sind Roma. Ihre Integration ist eine bislang unbewältigte Herausforderung. Immer wieder gibt es Skandalberichte über Zwangsräumungen von Roma aus ihren überfüllten, verwahrlosten Wohnungen. Roma-Familien nächtigen in Parks und in ihren Autos, Beschwerden von Anwohner_innen häufen sich. Die Bezirke gründen Arbeitsgruppen, Integrationssenatorin Dilek Kolat hat eine Roma-Strategie vorgelegt, die das Wohnungsproblem nicht einmal benennt. Diese Maßnahmen gehen am Kern der Probleme vorbei.

Roma kommen nicht einfach zufällig hierher. Manche von ihnen machen schlicht Gebrauch von ihrem Recht auf Freizügigkeit als neue EU-Bürger_innen und suchen hier ein besseres Leben ohne Diskriminierung. Viele werden allerdings gezielt mit falschen Versprechungen nach Metropolen wie Berlin gelockt. Hier werden sie in Schrottimmobilien zu Wuchermieten untergebracht und dann je nach Bedarf wieder auf die Straße gesetzt. Dahinter steckt ein systematisches Geschäft mit der Armutsmigration – und die Berliner Behörden schauen meist tatenlos zu. Jüngstes Beispiel ist die Turmstraße in Moabit. Dort hatte ein Verein mit einigen Roma-Familien „Nutzungsvereinbarungen“ für Wohnungen in einem heruntergekommenen Haus geschlossen. Anfang Juli stand der Verein mit Bodyguards vor der Tür, die die Familien – ohne Räumungsbefehl – auf die Straße setzten. Die Polizei beobachtete das Geschehen aus der Ferne, ohne einzugreifen, obwohl es sich offenbar um eine Zwangsräumung handelte.

Wir wollen bei der Veranstaltung über folgende Fragen sprechen:

  • Wer profitiert von der Armutsmigration?
  • Wie lässt sich das Geschäft mit der Armutsmigration wirksam unterbinden?
  • Was brauchen Sinti und Roma in Berlin wirklich?
  • Wie müsste eine europäische Strategie zur Integration von Roma aussehen?
  • Welche Akteur_innen brauchen wir, um den Roma mehr Teilhabechancen zu eröffnen und Diskriminierung zu bekämpfen?

 

Es diskutieren:

  • Benjamin Marx (<link http: www.aachener-swg.de external-link-new-window>Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH)
  • Wibke Werner (Mitarbeiterin der Geschäftsführung des <link http: www.berliner-mieterverein.de external-link-new-window>Berliner Mietervereins)
  • <link http: www.susanna-kahlefeld.de external-link-new-window>Susanna Kahlefeld, MdA (Sprecherin für Partizipationspolitik, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus)
  • <link http: www.barbara-lochbihler.de external-link-new-window>Barbara Lochbihler, MdEP (Menschenrechtspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion im Europaparlament)
  • Slovodan Savic (Sozialarbeiter in Berlin-Mitte)
  • Daniel Ibraimovic (<link http: www.aspe-berlin.de external-link-new-window>Ambulante sozialpädagogische Erziehungshilfe (AspE e.V), Beauftragter für interkulturelle Fragen)

 

Moderation: Bettina Jarasch, Landesvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen